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Kemira nimmt erste Produktionslinie für Bio in Betrieb

Jun 05, 2023Jun 05, 2023

3. Februar 2022 | Von Mary Bailey

Kemira Oyj (Helsinki, Finnland) gab bekannt, dass das Unternehmen mit der weltweit ersten Großproduktion seines neu entwickelten Polymers auf Basis biobasierter Rohstoffe begonnen hat. Die ersten kommerziellen Mengen werden zu Testzwecken an eine der Abwasseraufbereitungsanlagen der Helsinki Region Environmental Services (HSY) geliefert.

„Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt unserer Geschäftsstrategie und die Verbesserung unseres Produktportfolios ist ein Kernelement davon“, sagt erSampo Lahtinen , Vizepräsident, Forschung und Entwicklung und Technologie, EMEA. „Die Entwicklung einer völlig neuen und nachhaltigen Polymerchemie geschieht nicht über Nacht und ist kosten- und zeitaufwändig. Gerade für unsere technisch anspruchsvollen Kundenanwendungen war es bisher eine Herausforderung, vergleichbare biobasierte Alternativen zu finden.“

Mit diesem allerersten biomassebilanzierten Polyacrylamid, einem wasserlöslichen Polymer, ist es Kemira gelungen, eine technisch gleichwertige Alternative für diesen speziellen Polymertyp anzubieten.

„Dadurch verbessern wir nicht nur den CO2-Fußabdruck in unserer eigenen Produktion, sondern helfen auch unseren Kunden, ihre Prozesse nachhaltiger zu gestalten, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen“, fährt Lahtinen fort.

Diese Polymere können in verschiedenen Branchen eingesetzt werden, beispielsweise in der Wasser- und Energiewirtschaft, möglicherweise aber auch in besonders anspruchsvollen Anwendungen bei der Papierherstellung.

„Die fortschrittliche kommunale Abwasserbehandlung hat immer noch erhebliche Auswirkungen auf das Klima und unser Ziel bei HSY ist es, die Umwelt- und Gesamtleistung unserer Kläranlagen wo immer möglich zu verbessern. Der Ersatz fossiler Chemikalien durch nachhaltigere Alternativen ist ein Element unserer Strategie. Deshalb sind wir dabei.“ „Ich bin daran interessiert, dieses neue Polymer in unserem Werk im Großmaßstab zu testen“, erklärtMari Heinonen, Direktor für Wasserdienstleistungen bei HSY.

Die neuartigen Polymere werden nach den Prinzipien der Biomassenbilanz hergestellt, bei der der Großteil der fossilen Rohstoffe durch ISCC Plus-zertifizierte biobasierte und erneuerbare massenbilanzierte Rohstoffe ersetzt wird. Sie werden in den ISCC-zertifizierten Produktionsstätten von Kemira in San Giorgio di Nogaro (Italien) und Bradford (Großbritannien) hergestellt und weltweit an Kunden in wasserintensiven Industrien geliefert.

Das ISCC – International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) ist eines der weltweit führenden Zertifizierungssysteme und bietet Lösungen für die Umsetzung und Zertifizierung nachhaltiger und rückverfolgbarer Lieferketten. Es umfasst alle nachhaltigen Rohstoffe, einschließlich land- und forstwirtschaftlicher Biomasse, zirkulärer und biobasierter Materialien sowie erneuerbarer Energien.

Sampo Lahtinen Mari Heinonen